Liebe Gemeinde,
in dem nun zu Ende gehenden Jahr ist die Situation in unserer Kirche und in unserer Welt alles andere als einfacher geworden. Ganz besonders bedrückt uns alle neben dem anhaltenden Krieg in der Ukraine die Zuspitzung der Weltlage durch den Krieg im Heiligen Land, der durch den Überfall der Terror-Miliz Hamas auf Israel ausgelöst wurde. Wir sind schockiert von dem Ausbruch an Gewalt und dem großen menschlichen
Leid in Israel und in Gaza und fragen uns, wie wird es weitergehen?
Als glaubende Menschen nehmen wir Zuflucht zum Gebet. Neben der Solidarität mit den Überfallenen und den unter Gewalt und Tod Leidenden wollen wir nicht nachlassen, für den Frieden und ein Ende der Waffengewalt zu beten. Wir kennen aber auch die göttliche Botschaft von Weihnachten. Wenn wir auf Weihnachten schauen, erkennen wir, dass es vieles von dem, was uns heute ängstigt, schon damals gab: Gewalt, Terror und Fremdbestimmung; ein Paar, das zunächst an den Türen der Herbergen abgewiesen wird, obwohl die Frau hochschwanger ist, und das später mit dem Neugeborenen vor einem blinden Kindermord fliehen muss.
Doch es geschieht an Weihnachten auch Unerwartetes, ja Überraschendes in dieser äußerst widrigen Situation: Gott wird Mensch als Kind im Stall von Bethlehem – genau jetzt, genau da! In diese Situation hinein wird der Erlöser der Welt, der Sohn Gottes geboren. Die Weihnachtsbotschaft der Engel gilt auch uns heute: „Ehre sei Gott in der Höhe und Friede den Menschen auf Erden!“ Fürchten wir uns nicht, vertrauen wir auf Gott und sein Wirken in uns und durch uns. Menschen, die ihr Herz nicht verschließen angesichts von Leidund Not, sind starke Zeichen der Hoffnung und des Friedens.
Ihnen allen wünsche ich in diesen schwierigen und turbulenten Zeiten eine gesegnete Advents- und Weihnachtszeit. Ich möchte Sie auch ganz herzlich einladen zu unseren Gottesdiensten.
Der Segenswunsch der Sternsinger 20*C+M+B+24 „Christus mansionem benedicat“ – „Christus segne dieses Haus“ möge Sie und Ihre Familien im Neuen Jahr 2024 begleiten und Ihnen Zuversicht schenken.
Ihr P. Abraham Nedumthakidy, Pfarrer